Die intrauterine Erlebniswelt des Feten

Die Frage "Was fühlt mein Kind im Mutterleib, was nimmt es wahr?" – in dieser oder ähnlicher Form gestellt – übt eine große Faszination auf die werdenden Eltern aus. Dahinter verbergen sich so grundlegende Fragen nach der menschlichen Existenz wie: 
– Wann wird aus dem Embryo bzw. Fetus ein Mensch?
– Was macht einen Menschen aus? Was bedeutet Beseelt-Sein?
– Was macht uns zu einem Individuum?
– Ab wann besitzen wir eine Persönlichkeit?
– Wann beginnt unsere Eigen- und Fremdwahrnehmung?

Die Anworten auf diese Fragen bestimmen die Art des gesellschaftlichen Umgangs mit ungeborenem Leben in medizinischer, ethischer, juristischer und sozialer Hinsicht.

Voraussetzung und Grundlage hierfür ist eine nüchterne Bestandsaufnahme des hierzu auf rational-wissenschaftlicher Basis gesicherten Wissens. 

Dabei bauen aufeinander auf:

– DIe Kenntnis, wann bzw. in welcher Abfolge die Sinnesorgane und das Gehirn angelegt werden (Organstruktur – Anatomie)
– Die Kenntnis, wann bzw. in welcher Abfolge die Sinnesorgane und das Gehirn ihre Funktion aufnehmen (Organfunktion – Physiologie)
– Die Kenntnis, welchen Einfluß die kindliche Umgebung im Mutterleib (Fruchtwasser, Eihhäute, Plazenta, Gebärmutterwand, umgebende Bauchorgane, Bauchwand) auf die Wahrnehmung des Foetus ausüben
– Die Kenntnis, wo und wie neurophysiologisch Bewusstsein verortet ist
– Die Kenntnis, ab wann Erfahrungen als Erinnerung abgespeichert werden können ((Pränatal-) Psychologie).

Anbei eine aktuelle Übersicht hierzu, gehalten auf dem Saarländischen Gynäkologentag am 25.11. 2017 als Download. 

2017_11_25 Intrauterine Welt des Feten

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