Qualität von Gesundheitsinformation im Internet

Der Internetauftritt der Praxis für Pränatalmedizin Darmstadt – Prof. Scharf hat die Bereitstellung von möglichst sachlicher, informativer und unabhängiger medizinischer Information zum Thema Pränatalmedzin zum Ziel.

Laut einer Veröffentlichung im Deutschen Ärzteblatt vom September 2012 (Heike E. Krüger-Brand: Navigieren durchs Gesundheits-Web, Dtsch Arztebl 2012; 109 (39): A-1924-7) recherchieren mittlerweile 28 Mio (=60%) aller Internetnutzer in Deutschland im Web nach Krankheiten, Verletzungen oder Ernähungsfragen.

Wenngleich das Internet den Zugang des Laien zu medizinischer Information (wie generell zu jeglicher anderen Information auch) deutlich verbessert hat, so bedeutet dies nicht, daß der Zugriff auf inhaltlich hochwertige Information für ihn leichter wurde, denn: Das Internet ist, was die qualitatve Struktur der bereitgestellten, auch medizinischen Information anbelangt, wenn überhaupt, nur in Ansätzen gegliedert. Für die Gesundheitsinformation im Internet fehlt bislang eine zentrale Qualitätskontrolle. Hinzu kommt ein sprachliches Problem:  Relevantes medizinisches Wissen wird nahezu aussschließlich in Englisch produziert.

Demgegenüber steht ein dezidiertes Bedürfnis nach qualitativ hochwertiger, evidenzbasierter Patienteninformation: Sie ist eine wichtige Voraussetzung für die gesellschaftlich geforderte Patientenautonomie bei medizinischen Behandlungs- und Entscheidungsprozessen (mündiger Patient).  Qualitätskriterien derartiger medizinischer Information sind: 

– Evidenzbasierung (inhaltlich schlich und richtig)
– Nutzerfreundlichkeit (als qualitativ hochwertig erkennbar)
– Unabhängigkeit (keine Überlagungerung durch kommerzielle oder sonstige Partikularinteressen)
– Aktualität
– Non-Direktivität

Hierzu hat der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen in seinem Sondergutachten vom Juni 2012 empfohlen, ein übergreifendes zentrales Gesundheitsportal zu schaffen, in welchem sich öffentlich geförderte Informationsangebote zusammenschließen. Als bisher hochwertige Startpunkte einer strukturierten Gesundheits-Internetrecherche für Laien identifiziert Fr. Prof. Dierks, Leiterin der Patientenuniversität an der Medizinischen Hochschule Hannover die Gesundheitsseiten des IQWiG- Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen und das Portal des AZQ – Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin. Üblich ist demgegenüber der Einstieg über eine symptombezogene Recherche in Google.

Weiterführende Information zum Thema Qualität von Gesundheitsinformation im Internet finden Sie hier:

IQTG – Institut für Qualität und Transparenz von Gesundheitsinformationen
Qualitätskennzeichnungen zur Beurteilung von Online-Gesundheitsinformationen
– "Gute Praxis Gesundheitsinformation" – Anforderungskatalog für wissenschaftliche valide Information des Deutschen Netzwerkes Evidenzbasierte Medizin